Active Sourcing

Active Sourcing - die Direktansprache im Internet

Bei der Vielzahl der uns zur Verfügung stehenden Recruiting-Kanäle reiht sich die Direktansprache weit vorne ein. Beliebt ist diese Recruiting-Methode schon aufgrund der Genauigkeit, mit der man die Zielgruppe erreichen kann, aber z.B. auch aufgrund der möglichen Individualität in der Ansprache.


Die Direktansprache auf dem virtuellen Weg wird als Active Sourcing bezeichnet und erfolgt in den allermeisten Fällen über berufliche Netzwerke wie z.B. Linkedin oder Xing. Aber auch ein soziales Netzwerk wie Facebook rückt, je nach Branche und Zielgruppe, in den Fokus der Personalverantwortlichen bzw. Recruiter:innen.


Fast alle von uns haben sie bereits kennengelernt: Die Direktansprache


Haben wir uns darüber gefreut? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Entscheidend für den Erfolg der Direktansprache sind Qualität und Quantität. Während die Direktansprache bei den Recruiter:innen immer beliebter wird, erscheint sie bei den Kandidat:innen gleichermaßen als immer verhasster. Woran liegt das? - Weil sie einfach ist, keine Zeit kostet, unkompliziert scheint und keine große Überwindung erfordert. Diese Antwort scheinen sich zumindest die meisten auf die Frage der Recruiting-Kanal-Auswahl zu geben. Aber diese Überlegung ist nicht bis zu Ende gedacht, denn genau diese Punkte geben der Direktansprache heute vielerorts ihren Ruf. Zu Unrecht.


Wer meint, eine vorgefertigte Standard-Nachricht an möglichst viele Empfangende zu senden, nutzt die Möglichkeit der Direktansprache nicht nur ungenügend aus, sondern sorgt mit dem Zuspammen vieler Postfächer zeitgleich dafür, dass der Unmut bei den Lesenden der Nachricht steigt. 


Im Grunde ist die Direktansprache die perfekte Möglichkeit, um Kontakte unkompliziert und barrierefrei zu knüpfen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen, denn sie eignet sich nicht nur als Recruiting-Kanal, sondern ist im B2B-Bereich inzwischen ein fester Bestandteil vieler Sales-Strategien geworden.


Zurück zum Recruiting-Kanal:


Was können wir tun, um die negativen Aspekte der Direktansprache auf Social Media zu minimieren


und diesen Kanal wieder attraktiv erscheinen zu lassen, insbesondere für die Zielgruppe, die wir bei der Personalgewinnung ansprechen möchten? Wie können wir die Schattenseiten der Direktansprache wieder ins rechte Licht rücken?


Hier einige Tipps:

- Authentische Kommunikation:  Es ist wichtig, Menschlichkeit in die Ansprache zu integrieren. Wer als Persönlichkeit auftritt, hat mehr Chancen, das Job-Angebot zu platzieren.

- Wertschätzung: Erst die Vita studieren, dann anschreiben. Es kostet Zeit, wird aber effektiver in der weiteren Kommunikation sein.
 

Wer sich im Vorfeld nicht mit der Vita der Person befasst, die angeschrieben werden soll, wird kaum Erfolg haben, und wer die Zielgruppe verfehlt, weil 0815-Nachrichten wahllos versendet werden, wird ebenfalls nur wenig Erfolg haben.

Weitere Faktoren, z.B. das Feingefühl und die richtige Einschätzung, tragen zum Erfolg von Active Sourcing als Recruiting-Kanal bei, etwa die Ansprache, der Zeitpunkt der Nachricht, die Freiwilligkeit, eine unaufdringliche Art und andere.


Der Ursache des Problems liegt oftmals also nicht am „was“, sondern am „wie“ 


Die erste Nachricht an mögliche Interessierte ist jedoch nur die halbe Miete. Wie geht es dann aber weiter?

-         Sollte man innerhalb eines gewissen Zeitraums nochmal nachfassen oder lieber auf die Rückmeldung warten? 

-         Was tun, wenn das mitgeteilte Job-Angebot auf Interesse stößt oder genau das Gegenteil erfolgt?

-         Viele antworten gar nicht erst, aber was geschieht im Falle einer schriftlichen, ggf. sogar unfreundlichen oder genervten Ablehnung?


Szenarien gibt es viele. Ob es sich um den Best Case oder den Worst Case handelt, muss man für sich selbst entscheiden. Wichtig sind allerdings auch in der weiteren Kommunikation: Authentizität und Wertschätzung.


Manche haben ihren Job-Status bereits in ihrem Netzwerk-Profil vermerkt, das kann ein wichtiger Hinweis für die korrekte Herangehensweise sein. Wer nicht konkret auf der Suche, aber offen für Angebote ist, ist im passiven Bewerbermarkt und darf gerne kontaktiert werden. Wer nicht sucht und zudem nicht angeschrieben werden möchte, sollte in Ruhe gelassen werden, usw.


Zusammenfassend ist zu sagen, dass Active Sourcing eine großartige Möglichkeit der Kontaktaufnahme ist, die nicht überstrapaziert werden darf. Wer Wertschätzung und Höflichkeit transportiert, sollte zumindest im Kern keine negative Rückmeldung erhalten.

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